By / 20th Februar, 2009 / Magazin / No Comments

Korcula, die Schöne. Die 48 Kilometer lange Insel ist mit sanften Hügeln überzogen, die mit Pinien, Palmen, Oliven- und Feigenbäumen bewachsen sind. In dem milden Klima gedeihen auch Granatäpfel. Die geradezu lieblich anzuschauende Landschaft bildet einen wohltuenden Kontrast zu den oft kahlen und kargen Inselgruppe der Kornaten. Darüber hinaus ist Korcula ein Dorado für Segler, die mit mit ihren Booten in winzigen Buchten verschwiegene Anker- und Badeplätze finden – und das bei fast 300 Sonnentagen im Jahr.

Korcula: Begehbares Mittelalter

Ein Besuch der Hafenstadt Korcula gleicht einer Reise ins Mittelalter. Der Legende nach wurde dort der Handelsreisende und Weltenbummler Marco Polo (ca. 1254-1324) geboren. Der Ort liegt auf einer Halbinsel, die fast vollständig vom Meer umschlossen ist. Der clevere Grundriss gleicht einem Fischgrätmuster: So werden die kalten Winde in den Gassen gebrochen, während die warmen Winde durchstreichen können – eine bauliche Klimaanlage. In der Altstadt liegen die Sehenswürdigkeit dichtgedrängt aneinander. So kann man in aller Ruhe zu den Baudenkmälern und Museen schlendern: dem Triumphbogen, der Kathedrale Sveti Marko mit gut gefüllter Schatzkammer und dem Bischofspalast. Kunsthistoriker erfreuen sich besonders an den Kirchen mit ihren reich verzierten Gemälden und Altären.

Säbeltänze für die Braut

Von April bis Oktober finden an den Stadttoren von Korcula symbolische Säbeltänze statt, die an die Türkenkriege erinnern. Woher diese Tradition stammt, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Eins steht jedoch fest: Im Mittelpunkt der Moreska, wie die Schaukämpfe genannt werden, steht eine Braut. In zwei Gruppen wird um sie gekämpft. Traditionell gewinnen die die rot kostümierten Christen – sie entwinden die holde Maid den Bösen des Königs Moro. Die sind übrigens schwarz angezogen – wie es sich für Bösewichter gehört.

Weinanbau mit Tradition

Bei Wein denken die meisten sofort an Frankreich oder Italien. Wer weiß schon, dass die kroatische Küste zu den ältesten Weinanbaugebieten der Erde gehört? Wobei der Boden oftmals mehr als abschüssig ist. So entstand an den Steilhängen auf der Insel über die Jahrhunderte ungewöhnliche Terassenfelder, die dem kargen Land jeden Zentimeter Nutzfläche abtrotzten. Die meisten dieser Weinberge werden heute nicht mehr genutzt. Sie sind aber zu erwandern und lassen sich schön anschauen. Wem das zu mühselig ist, kann eine Inselrundfahrt durch die grünen Bergdörfer und Weinanbaugebiete buchen. Apropos: Von der Insel kommen die besten Weißweine Dalmatiens: Grk, Posip und Marastina.

Urlaub in Kroatien: Sonne, Strand und Meer

Badefreuden gibt es zahlreiche auf der Insel. Einen der schönsten Strände besitzt Pupnatska Luka. Die besonders malerische Bucht hat nicht nur einen für Deutsche drolligen Namen, sondern punktet auch mit einem kinderfreundlichen Kiesstrand. Schatten spenden hochgewachsene Feigenbäume. Und das Beste – selbst in der Hauptsaison findet man noch ein ruhiges Plätzchen. Entweder schippert man mit einem Boot zu Pupnatska Luka oder nimmt einen der Trampelpfade südwestlich des Dorfes Pupnat zur Bucht. Für Familien ist auch der acht Kilometer südlich von Korcula-Stadt gelegene Sandstrand Lumbarda empfehlenswert. Der Strand verläuft flach ins Meer und eignet sich super zum Planschen für Kleinkinder.


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