Makarska – ein Ferienort mit Geschichte
Wie viele Orte Dalmatiens hatte Makarska viele Herren und wurde häufig zerstört. Die Siedlungsspuren in der Umgebung reichen zurück bis ins 3. und 2. Jahrtausend. Römer, Ostgoten, Byzantiner, kroatische Könige und bosnische Feudalherren beherrschten einst die Region. Wie das benachbarte Omis war die Stadt lange Zeit Stützpunkt der neretvanischen Seeräuber, bevor die Handelsmacht Venedig Markarska schließlich doch eroberte. Heute erobern Touristen den Ort Makarska. Dennoch hat sich das Städtchen den Charme eines kroatischen Küstenortes bewahrt. Makarska eignet sich als Tagesausflug ebenso wie als Ferienort für den Urlaub in Kroatien.
Piraten an der kroatischen Küste
Die Piraten des Neretva-Deltas widersetzten sich jeglicher Autorität, insbesondere den verhassten Venezianern. Im Jahre 887 kam es in den Gewässern vor Markarska zu einer Seeschlacht mit einer Flotte Venedigs. Die „Nerentani“ siegten! Das Umland plünderten die Piraten weniger aus, schließlich wollte man die Bevölkerung nicht gegen sich aufbringen. Die Piraten wurden so mächtig, dass die Dogen vom 9. bis 12. Jahrhundert an Neretva-Piraten Tributzahlungen leisteten, damit die venezianischen Schiffe die südliche Adria passieren durften. Aber Venedig triumphierte letztlich doch und regierte von 1646 bis 1797 das Gebiet von Makarska.
Badefreuden in Mitteldalmatien
Der etwa ein Kilometer lange Hauptstrand von Makarska liegt am Rande eines schattigen Pinienwaldes auf der Halbinsel Sveti Petar. Die Westseite der Halbinsel wird von Nudisten bevorzugt. FKK-Freunde treffen sich am Strand Nugal südlich von Makarksa. Baden kann man auch in den anderen zahlreichen verschwiegenen Buchten der Küste. Das Meer ist warm und von wunderbar durchsichtiger Klarheit. Beim Baden bilden die weit vorgelagerten Inseln Hvar und Brac eine schöne Kulisse.
Wandern in der schroffen Bergwelt um Makarska
Bei Markarska trifft die Adria auf eine schroffe Bergwelt. Hinter Markaska ragt das mächtige, als Naturschutzgebiet ausgewiesene Biokovo-Massiv auf. Das Küstengebirge erstreckt sich auf einer Länge von fast 40 Kilometern. Markierte Wege durchziehen das Biokovo-Massiv und machen es zu einem idealen Terrain für Bergwanderer. Trotz der verkarsteten Oberfläche wachsen auf dem Biokovo-Massiv zahlreiche Pflanzen. Der Park bietet ebenfalls gemütliche als auch anspruchsvolle Touren für Radfahrer, die per Pedes das Gebirge erkunden möchten. In Markarska kann man sich Räder ausleihen und Radwanderkarten für das Gebiet erwerben.
Die kroatische Küste: Muscheln und Ikonen
Außer Baden und Bummeln bietet Makarska noch kulturelle Sehenswürdigkeiten. Die Pfarrkirche Sveti Marko an der Nordseite des zentralen Platzes des Ferienortes wurde 1776 im Stil eines bescheidenen Provinzbarock erbaut. In der Sakristei werden unter anderem Ikonen und eine kleine Sammlung mit Kirchengerät aufbewahrt. In der Nähe der Kirche steht auch der barocke Palast der Fmilie Ivanisevic mit einem prächtigen Innenhof. Am Ortsrand der Uferstraße Mala Obala steht das Franziskanerkloster. Es erhielt sein heutiges Aussehen zu Beginn des 17. Jahrhunderts. In den Kellerräumen ist ein Muschelmuseum beheimatet. Die Sammlung umfasst Muscheln und Schnecken aus der ganzen Welt sowie Fossilien aus der Umgebung von Makarska.
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