By / 20th Februar, 2009 / Magazin / No Comments

Insel Hvar: Im Sommer flirrt die Luft über den lila blühenden Lavendelfeldern die Insel und die Felder verströmen einen betörenden Duft. Hvar trägt den Beinamen die Kräuterinsel, weil auch Salbei und Rosmarin in Unmengen hier wachsen. Mediterran üppig präsentiert sich die Natur auch mit Feigenkakteen, Agaven, Oleander-, Orangen- und Zitronenbäumen. Zahllose einsame Wanderwege mit spektakulären Ausblicken auf das türkisblaue Meer überziehen Hvar – kein Wunder, dass die viertgrößte kroatische Insel so beliebt bei den Touristen ist.

Hvar: Rummel und Ruhe

Mit durchschnittlich 2700 Sonnenscheinstunden zieht die Insel in den Sommermonaten sonnenhungrige Urlauber aus Mittel- und Nordeuropa geradezu magisch an. Dann erwacht die Insel zum Leben und die Ferienorte Hvar, Jelsa, Vrboska und Stari Grad sind ausgebucht. Tagsüber trifft man sich an den zahlreichen Stränden zum Sonnenbaden oder Schwimmen im kristallklarem Meer. Abends dann klingt der Tag in einem der zahlreichen Cafés und Restaurants aus. Besonders das Jungvolk bevölkert die malerischen Gässchen zum Ausgehen und Flirten. Wer es ruhiger mag, kann sich problemlos ein stilles Plätzchen in einer der vielen kleinen Buchten suchen.

Hvar Stadt: Hier kann man Partys feiern und in edlen Hotels nächtigen. Oder die Ruhe genießen. Foto: Michael Dunker.

Hvar Stadt: Hier kann man Partys feiern und in edlen Hotels nächtigen. Oder die Ruhe genießen. Foto: Michael Dunker.

Hafenstadt und Inselmetropole Hvar

Hvar Stadt ist eine charmante Hafenstadt mit vielen Cafés, Restaurants und einer eleganten Hafenpromenade mit prächtigen Grandhotels. Hinter der breiten Promenade erstrecken sich venezianische Villen den Hügel hinauf. In den Sommermonaten ankern viele Jachten im Hafen und sorgen für internationales Flair. Über der Hafenstadt thronen auf zwei Hügeln eine französische Festung aus dem Jahr 1811 und die bombastische venezianische Festung Spanjol. Zu ihr führt eine steile Treppe, gesäumt mit Kakteenfeigen und prächtigen Agaven. Die Mühe des Aufstiegs wird mit einem großartigen Panoramablick über die Stadt und die vorgelagerten Inseln belohnt. Im Festungsmuseum geben altertümliche Amphoren Zeugnis vom Leben in der Vergangenheit. Wieder unter an der Hafenmpromenade liefert die eingeschossige Stadtloggia des italienischen Baumeisters Giangirolamo Sanmicheli (1440/1450) ein beredtes Zeugnis von der venezianischen Baukunst. Sie gilt als eine der schönsten Stadtloggias Kroatiens im Stil der Spätrenaissance und beherbergt heute das Hotel Palace.

Antike Zeugnisse auf Hvar

Griechen, Römer, Franzosen, Venezianer und Österreicher haben auf der Insel ihre Spuren hinterlassen. Immer wieder trifft man auf Zeugnisse der bewegten Vergangenheit. Von der Hauptstadt führt eine gut ausgebaute Straße nach Stari Grad (Alte Stadt). Sie wurde von den Griechen im Jahr 384 v. Chr. gegründet und zählt zu den ältesten Städten Europas. Besuchenswert ist auch das Franziskanerkloster, das im 15. Jahrhundert auf einer Landzunge der Bucht Kriza erbaut wurde. Das Kloster ist von der Uferpromenade von Hvar mit einem kurzen Spaziergang zu erreichen. In der Kirche sind Altarblätter des venzianischen Malers Francesco di Santacroce aus dem 16. Jahrhundert zu sehen. Hübsch ist auch der Klostergarten mit einer 200 Jahre alten Zypresse.

Kroatische Inseln: Einmal Hölle hin und zurück

Vor Hvar liegen die Pakleni otoci, die sogenannten Hölleninseln. Es sind eine Reihe von winzigen Inseln, die regelmäßig von Ausflugsbooten angefahren werden. Die Strände der Teufelsinseln Sveti Klement, Jerolim und Marinkovac gehören zu den schönsten Dalmatiens, so feinsandig und malerisch gelegen sind sie. Besonders schön ist die Bucht von Palmizana auf Sveti Klement. Unter Seglern ist diese Bucht seit langem bekannt. Viele lassen ihre Boote dort vor Anker liegen und springen gleich vom Deck ins Meer oder schwimmen zu dem herrlichen Strand. Dieses Vergnügen ist aber kein Privileg für Bootsbesitzer. Wer mag, kann sich im Hafen von Hvar ein Tuckerboot (möglich ohne Bootsführerschein) ausleihen und auf eigene Faust die kleinen Inselchen erkunden.


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